Über uns


 

Vielfältigkeit erhalten!

 

Wir wohnen gerne in unserer Siedlung. Der Grund dafür liegt nicht im Zustand der Wohnungen, die schlecht saniert, zugig, teils dunkel und oft zu eng sind. Der Grund ist vielmehr die Gemeinschaftlichkeit, die uns als Bewohner_innen hier verbindet – und das trotz der großen Verschiedenheit. Wahrscheinlich ist es genau diese Vielfältigkeit, die uns ausmacht. Wir leben unterschiedliche Lebensformen. Wir und unsere Familien kommen aus vielen verschiedenen Ländern. Wir haben verschieden viel Geld und sind sozial sehr unterschiedlich abgesichert. Wir sind sehr unterschiedlich alt und haben unterschiedliche politische Überzeugungen. Kurz: Wir sind ein ganz schön bunter Haufen, der sich hier täglich auf der großen Wäschewiese über den Weg läuft, sich mit den Kindern auf dem Spielplatz trifft, das jährliche Siedlungsfest organisiert und jetzt gemeinsam dieses Projekt auf die Beine stellen will. Unser Ziel ist dabei, dass diese Vielfalt erhalten bleibt und nicht – wie es oft bei kollektiven Wohnprojekten geschieht – letztlich eine relativ einheitliche Gruppe von jungen Singles oder Familien mit vielen Privilegien nach und nach andere Menschen verdrängen.

 

Niedrige Mieten schaffen!

 

Um unsere vielfältige Gemeinschaft zu erhalten und an ihr zu arbeiten, bedarf es niedriger Mieten. Die GSG will unsere Siedlung verkaufen. Wenn nicht wir als Bewohner*innen die Siedlung kaufen, werden es Menschen mit deutlich größerem Einkommen tun. Dies würde die Gemeinschaft grundlegend verändernvermutlich in eine Richtung, die uns aus mehreren Gründen nicht passt. In Oldenburg sind die Mieten in den letzten Jahren immens gestiegen. Uns liegt viel daran, günstigen Wohnraum auf Dauer zu erhalten – nicht zuletzt auch bei uns. Wir finden, dass es kein Privileg der Besserverdienenden sein darf, zentral und in guter Gemeinschaft zu wohnen. Stadtentwicklung sollte nicht auf den Markt, sondern auf die Menschen zugeschnitten sein.

 

Selbstverwaltung organisieren!

 

Ein weiteres Ziel unseres Projektes ist es, dass die Bewohner*innen der Siedlung selber über ihr Wohnen entscheiden dürfen. Die Häuser denen, die drin wohnen – und bei uns kommt eben auch noch viel gemeinsame Grün- und Gartenfläche dazu. Wir wissen, dass das auch mit viel Arbeit verbunden ist. Aber da wir in Zukunft selbst entscheiden können, wie sich die Siedlung entwickelt, sind wir der Überzeugung, dass sich der Aufwand dafür lohnt. Wir wollen mit unserem Modell eine Form finden, in der nicht der Markt oder irgendein*e Vermieter*in über unsere Belange entscheidet, sondern wir selber unser Zusammenwohnen basisdemokratisch aushandeln.